Die Schemapädagogik ist ein pädagogischer Ansatz, der 2010 von Marcus Damm, Dr. der Erziehungswissenschaften, Psychologe und hauptberuflicher Berufsschullehrer entwickelt wurde.
Ziel dieses Ansatzes ist es, herausfordernde Interaktionen und Situationen mit den zugewiesenen Jugendlichen und jungen Frauen deeskalierend auflösen zu können.
Die Geschäftsleitung Jugenheim Lory entscheidet sich Mitte der 2010er-Jahre, die bisherige auf Belohnung und Bestrafung basierende Pädagogik zu überdenken und progressive Ansätze zu evaluieren. In der Schemapädagogik wird als Ansatz mit dem grössten Potenzial erkannt, um den Eingewiesenen eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.
In den Jahren 2018 bis 2020 absolvieren sämtliche Mitarbeiter:innen – Sozialpädagog:innen, Lehrpersonen, Geschäftsleitungsmitglieder, Verwaltungsangestellte und Arbeitsagog:innen – den Zertifikatslehrgang Schemapädagogik.
Seit 2021 werden für die neuen Mitarbeiter:innen jährlich Zertifikatslehrgänge angeboten, damit sämtliche Mitarbeitende die Zusammenarbeit mit den eingewiesenen Jugendlichen und jungen Frauen professionell nach dem gleichen, einheitlichen pädagogischen Ansatz gestalten.
Die Schemapädagogik thematisiert die herausfordernden, maladaptiven Verhaltensweisen, anerkennt deren Nutzen in der Vergangenheit sowie die möglichen Ressourcen. Diese werden dahingehend entwickelt, dass die zukünftigen Interaktionen weniger bis keine negativen Kosten verursachen werden.
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Die nächste Station – die Station 4 – ist ein wenig anders. Sie erhalten die einmalige Gelegenheit, das Atelier der Geschlossenen Wohngruppe zu besichtigen. Hier sind gewisse Sicherheitsvorkehrungen notwendig: Sie müssen sich registrieren und es müssen Gegenstände wie Smartphones unter Verschluss deponiert werden.