Die vielfältigen Gesundheitsangebote können nicht besichtigt werden, da der vertrauliche, intime Rahmen gewährleistet werden muss.
Die Jugendlichen und jungen Frauen sind in Bezug auf die Gesundheit häufig nicht adäquat begleitet worden, weshalb der Bedarf oft gross ist.
Die Gesundheitsangebote umfassen:
- Interner Gesundheitsdienst, der an 5 Werktagen anwesend ist und für die Eingewiesenen die erste Anlaufstelle in gesundheitlichen Belangen ist; die Fachpersonen arbeiten eng mit dem Heimarzt und dem delegierten psychiatrisch-psychologischen Dienst zusammen
- Heimarzt, der alle Eintretenden auf der Geschlossenen Wohngruppe GWG im Heim aufsucht (Eintritts-Check) und auf ihre Gesundheit prüft sowie sie in der Folge gesundheitlich begleitet und betreut
- Psychiatrisch-psychologisches Therapieangebot, welches an die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) delegiert ist; die Psychiater:innen und Psycholog:innen klären die Jugendlichen in Bezug auf ihre psychische Gesundheit ab, die oft traumatische Erfahrungen mit in den Heimalltag bringen, und begleiten sie bei Bedarf therapeutisch
- Sexologisches Angebot, welches die jungen Frauen im Rahmen von Einzelberatungen oder als Gruppentermine (Frauenstunde) in Anspruch nehmen können, um sich mit Themen rund um Liebe, Beziehung, Sexualität, aber auch mit problematischen Haltungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Sexualität, auseinanderzusetzen
Das psychiatrisch-psychologische Angebot ist freiwillig, sofern die einweisenden Behörden dies nicht verfügt haben. Beim sexologischen Angebot besteht weder für Einzelsitzungen noch für Gruppensitzungen eine Pflicht, diese wahrzunehmen. Der medizinische Eintritts-Check durch den Heimarzt ist jedoch elementar, um die gesundheitlichen Bedürfnisse, allfällige Krankheiten etc. feststellen und die nötige medizinische Begleitung von Beginn der Platzierung an sicherstellen zu können.